Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol– was hilft denn nun wirklich?
Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn!
Bevor wir Ihnen die wichtigsten Schmerzmittel gegen plötzlich auftretende Zahnschmerzen vorstellen, möchten wir es nicht versäumen, Sie darauf hinzuweisen, dass Sie vor Gebrauch der Medikamente Ihren Arzt oder Apotheker befragen sollten, ob konkrete gesundheitliche Gründe gegen eine Einnahme dieser Mittel besteht. Vielen Dank!
Die berüchtigte Dreierbande
Ein Zahnschmerz kommt meistens plötzlich und dann ganz heftig. Oftmals ist es einem nicht möglich, sofort einen Zahnarzt aufzusuchen, weil es entweder Nacht, zu früh am Tag, Wochenende oder Feiertag ist. Viele Patienten vermeiden es auch, den Zahnarzt Notdienst der Stadt Halle zu besuchen und bevorzugen es, den Hauszahnarzt oder die Hauszahnärztin zu konsultieren. Das kann man durchaus verstehen! Deswegen machen Schmerzmittel gegen Zahnbeschwerden oftmals Sinn, bis uns unsere Patienten zur Schmerzsprechstunde besuchen können. Wir möchten uns hier in diesem Beitrag auf die drei wichtigsten Wirkstofftypen konzentrieren.
Aspirin – Ein guter Helfer in der frühen Not
Der Klassiker von der Firma Bayer. Wirkstoff ist ASS (Acetyl-Salicyl-Säure). Aspirin unterdrückt die Schmerzwahrnehmung, kann Fieber senken aber nur in höheren Dosierungen auch Entzündungen hemmen. Es ist ein bewährtes und in seiner Wirkung sowie auch in seinen Nebenwirkungen sehr gut erforschtes Mittel. Zur Anwendung sollte es nicht kurz vor einer geplanten Zahn-OP kommen, da es die Eigenschaften des Blutes verändert und es eventuell zu Gerinnungsstörungen kommen kann. In der Zahnmedizin wird Aspirin relativ selten als wirksames Schmerzmittel empfohlen. Ein Plus ist sicherlich, dass es in vielen Haushalten anzufinden ist und somit ein guter Helfer in der frühen Not ist. Ungeschlagen in der Anwendung ist Aspirin natürlich, wenn es letzte Nacht mal wieder ein bisschen länger ging…
Paracetamol – Einsam in der Schwangerschaft
Bekannterweise greifen viele Patienten nach diesem Mittel, obwohl es eigentlich eher für diffuse Kopfschmerzen und weniger für konkrete Zahnschmerzen geeignet ist. Auch unterdrückt es noch schlechter Entzündungen als Aspirin. Nicht ganz ohne sind dagegen seine Nebenwirkungen. Bei einer Überdosis kann es schnell zu einer Schädigung der Leber kommen. Auch löst Paracetamol häufiger allergische Reaktionen aus. Das wohl einziges Plus dieses Wirkstoffes ist, dass er auch in der Schwangerschaft bedingt eingenommen werden kann. Aber auch dieser Fakt ist mittlerweile sehr umstritten.
Ibuprofen – Das Nonplusultra
Jeder Zahnarzt weiß zu berichten: Ibuprofen ist das Mittel der Wahl bei Zahnweh und Kieferschmerzen. Es ist unter den drei hier vorgestellten Medikamenten-Typen das wirkungsvollste in seiner Anwendung. Neben einer hervorragenden Schmerzlinderung, unterdrückt es auch aufkeimende Entzündungen erfolgreich. Auch wenn Ibuprofen ein gute Substanz gegen Zahnweh ist, sollte man trotzdem recht bald einen Zahnarzt aufsuchen und die eigentliche Ursache behandeln. Denn zum Dauergebrauch ist es nicht geeignet. Magenbeschwerden und Durchfall sind noch die harmloseren Nebenwirkungen. Außerdem hat sich herausgestellt, dass manche Substanzen dieser Klasse unter Umständen Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen können.
Vorsicht ist geboten!
„Auch wenn diese Medikamente in so fast jedem Badezimmerschränkchen zu finden sind und häufig auch im Notdienst der Apotheken ohne Rezept frei verkauft werden, darf man die Nebenwirkungen und Gefahren nicht unterschätzen.“ warnt Zahnarzt Roger Barz. „Überdosierungen oder eine dauerhafte Einnahme können zu gesundheitlichen Schäden führen. Besonders gefährlich sind hierbei sogenannte Kombipräparate. Hier weiß der Patient am Ende gar nicht mehr, wie viel er nun eigentlich eingenommen hat. Deswegen sollte diese Mittelchen nur zur Überbrückung, aber nicht zur Vermeidung eines Zahnarztbesuches und einer Behandlung dienen.“ ergänzt der Inhaber der Praxis Zahngesundheit Halle in der Innenstadt von Halle an der Saale.
Noch mehr Infos gewünscht?
Wer gern an weiterführenden Informationen zu diesem Thema interessiert ist, dem empfehlen wir hier unter diesem Link diese Webseite. Hier finden Sie noch mehr Informationen zu den Wirkungen und Nebenwirkungen und natürlich auch viele Hinweise auf andere Arzneien, die eine gute Linderung bei Zahnschmerzen aufweisen.
Die Praxis Zahngesundheit Halle wünscht Ihnen gute Besserung!
Fotos: Fotolia, Roger Barz